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2017 03 06 Bundestagung der BAG-Musik

6. und 7. März 2017 – St. Virgil/Salzburg

Die Bundestagung 2017 in Salzburg stand unter dem Titel „Singen in der Schule“.
75 Delegierte aller Schularten und mit Musikerziehung befassten Institutionen aus ganz Österreich setzten sich in Praxis und Theorie zwei Tage lang mit diesem für die kulturelle Bildung an Schulen zentralen Thema auseinander.

Montag, 6. März 2017

Nach einem vierstimmigen, gesanglichen Auftakt mit Erhard Mann wurde die Tagung von Frau Katharina Gudmundson – sie führte durch die Tagung - eröffnet. Begrüßt wurden die Teilnehmer/innen von Herrn Mag. Walter Lexmüller (ZSK) sowie von Frau MinRin Maga. Babette Klemmer-Senk (BMB).

Danach hielt em. o. Univ.-Prof. Dr. Gertraud Berka-Schmid (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) den Eröffnungsvortrag zum Thema:

Singen ist Medizin für Körper, Geist und Seele

Der Mensch ist Musik, der Körper sein Instrument, die Stimme das hörbare Ergebnis.
Musizieren, Singen, Sprechen, das ganze Leben ist immer gestaltetes Atmen.

Aus der Chronobiologie erfährt man von der Art und Weise, wie und wann sich der Organismus erholen kann; aus der Physiologie, wie wir uns selbst „zu eigen nehmen“ = Propriozeption und unser Körper-Selbst (body image) entwickeln; aus der zwischenmenschlichen Beziehung (z.B. gemeinsames Singen) etwas über Resonanzphänomene, Empathie, gleiches Takten und Schwingen; über die Gefühlswahrnehmung, den damit verbundenen Ausdruck, die Emotionalität, die Musikalität, die vielen Möglichkeiten musikalischen Gestaltens; über feinstes Tuning im Umgang mit der Funktionalität unseres Instrumentes Körper. Während des Singens erfahren wir etwas über psychophysische Balance und durch die Beobachtung von körperlichen Funktionen, wenn wir nicht stören und nicht blockieren, viel über die Weisheit des Körpers. Letztendlich erfahren wir viel über uns selbst, über Authentizität und Musik-sein.

Im Anschluss referierte Univ.-Ass. Mag. Helmut Schaumberger (Universität Mozarteum Salzburg, Stiftsgymnasium Seitenstetten) zum Thema:

Professionelle Kinder- und Jugendchorleiter*innen – Eine Spurensuche

2017, im Jahr des österreichischen Bundesjugendsingens, werden viele Menschen Zeugen ebenso vielfältiger wie großartiger musikalischer Darbietungen zahlreicher Kinder- und Jugendchöre, Schulklassen und Ensembles, in deren Mitte engagierte Chorleiter*innen stehen. Unabhängig vom Schultyp oder von der Institution aus der diese stammen, geht Helmut Schaumberger der Frage nach, was unter einer/m professionellen Kinder- und Jugendchorleiter*in zu verstehen ist. – Welche personalen Eigenschaften, welche fachlichen, methodischen und psychologisch-motivationalen Fähigkeiten, kurz „Kompetenzen“ zeichnen sie bzw. ihn aus? – Lässt sich angesichts der umfangreichen Anforderungen überhaupt ein klar umrissenes Profil beschreiben?
Anhand ausgewählter Kapitel aus seiner Forschungsarbeit zur Ausbildung von Kinder- und Jugendchorleitern zeigt Helmut Schaumberger die Bandbreite dieses Themas auf und skizziert Entwicklungslinien, die gerade auch für die Ausbildung von Schulmusiker*innen bedeutsam sind.

Zum Videomitschnitt

Danach diskutierten die beiden Vortragenden, Frau Dr. Gertraud Berka-Schmid, Herr Mag. Helmut Schaumberger, Frau Fachinspektorin für Musik in Salzburg Maga. Christa Musger und Frau Fachinspektorin für Musik in Wien Maga. Christine Winter am Podium.
Diskutiert wurde u.a.:

Vernetzung
Stellenwert der Musikerziehung an Schulen –kulturelle Integration, Inklusion, Aufbau von Selbstwert etc.

17:00-18:00 Uhr: Arbeit in Schulartengruppen zum Thema „Singen in der Schule“

Zum Thema „Stellenwert des Singens“ wurden folgende Fragestellungen zur Ausarbeitung angeboten:
  • Unter welchen Bedingungen wird Singen/Chorsingen an diesem Schultyp durchgeführt?
  • Was braucht es, damit Singen/Chorsingen etabliert oder weiter entwickelt werden kann?
  • Wie ist die Personalsituation? Gibt es genügend MusikerInnen, ChorleiterInnen?
  • Welche Initiativen gibt es für diese Schulart bundesweit?
  • Welche Initiativen wären altersadäquat?
  • Welchen Stellenwert hat Singen/Chorsingen nach dem Selbstverständnis der Schulen?
  • Welchen Stellenwert hat Singen/Chorsingen laut Stundentafel?
  • Sind die nötigen Ressourcen vorhanden?
  • Welche spezifischen Möglichkeiten eröffnet Singen/ eröffnen Schulchöre in dieser Schulart?
  • Welche besonderen Herausforderungen gibt es in dieser Schulart?


Am Abend ging es für etwa 90 Minuten auf hohem Niveau mit für die Schule exemplarischen Werken unter der Chorleitung von Herrn Peter Riedmann-Dworschak weiter. Gesungen wurde z.B. Hold on, Sister my Sister, das bulgarische Volkslied Posakala Mila Mama, Kom von Monika Alsund, dreistimmig Gusen Nigun, Sandyland und Walz von Pat Shaw.

Dienstag, 7. März 2017

Nach morgendlicher Stimmbildung (Schwerpunkt Gesangstechnik) mit Frau Dr. Gerda Hondros
wurde in den „Landesgruppen“ zu folgenden Aufgabenstellungen beraten:

Stellenwert des Singens im Bundesland
  • Singen in der Schule, Musikschule, Freizeit, ....
  • Überblick über die Anzahl und Qualität der Schulchöre im Bundesland
    - Gibt es Schwerpunkte, Landes-Vereine, Initiativen?
    - Neue, positive Entwicklungen?
    - Wo sind Schwachstellen und Defizite erkennbar?
  • Wettbewerbe
    - Welchen Stellenwert haben Wettbewerbe im Bundesland (Chor-Tage, Chor-Treffen, Wettbewerbe ...)?
    - Welche Schulen nehmen daran teil?
    - Gibt es ein mediales, öffentliches Interesse an diesen Veranstaltungen?
  • Was fehlt? Welche Fördermaßnahmen wären nötig?
  • Welche strukturellen Maßnahmen braucht es in den Schulen?
  • Welche Anregungen gibt es an die Fort- und Weiterbildung im Bundesland? Was wäre notwendig?


Es entstanden Plakate mit Auflistung von bestehenden Initiativen, Konzeptideen und Fördermaßnahmen in Bezug auf gelebte Musikerziehung an Schulen bzw. Kooperationen.
Fotos dieser Plakate werden auf der Website der BAG-Musik unter „Bericht Bundestagung 2017“ zum Download zur Verfügung gestellt.

Anschließend besuchten die Teilnehmer/innen einen von vier Workshops.
Zur Auswahl standen:
  • Auzinger Anna Magdalena: „Singen in Verbindung mit Bewegung“
  • Berka-Schmid Gertraud: „Das Instrument Körper“ – Was und wie wir von der Weisheit des Körpers lernen können
  • Buchner Ute: „Wir entdecken die Vielfalt der Musik“
  • Hondros Gerda: „Alles führt mich zum Gesang“
Nachmittags standen die vier Workshop erneut zur Auswahl. Somit hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, an einem zweiten Workshop teilzunehmen.

Gegen 15:15 Uhr berichtete Herr Mag. Walter Lexmüller über den „Aktionstag 2016“ und über die geplante Fortführung als „KuBi-Tage 2018: Tage kultureller Bildung an Schulen“. Abschließend verabschiedete er gemeinsam mit Frau MinRin Maga. Babette Klemmer-Senk (BMB) die Tagungsteilnehmer/innen.

Termin der Bundestagung 2018:
7. und 8. März 2018, Salzburg, St. Virgil

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