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2016 11 03 Aktion Wien Europa - Variationen in der Kunst- und Kulturvermittlung

3. - 4. November 2016, Wien

Teilnehmer/innen: 15 Betreuer/innen der Aktion Wien – Europa
Seminarleitung: Mag. Eva Maria Ortmayr, ZSK; Mag. Gerlinde Graninger, ZSK

Referent/innen und Themen:
Alexander Klinger (Volksoper): „Stimmbildung“
Dr. Gerold Eßer (Bundesdenkmalamt): Baukultur – ein Erbe mit Zukunft“
Dr. Marianne Blaha (Wien- Aktion): „Sagenwanderung“
Mag. Weihs (Wien-Aktion): „Leitfaden Wien-Aktion 2017/18“


3.11.
Eröffnung und Begrüßung durch Mag. Ortmayr. Der geplante erste Programmpunkt „Erfahrungsaustausch mit Kunstvermittlern des Belvedere“ entfiel, da Fr. Mag. Wögerbauer kurzfristig erkrankt war. Fr. Dr. Blaha und Hr. Mag. Weihs erklärten sich bereit, ihre Programmpunkte vorzuziehen.

Sagenwanderung:
Dr. Blaha stellt den geplanten Programmpunkt für den Leitfaden vor: Die Jugendlichen erhalten vorab Material, das einen Stadtplan, die Texte der Sagen und Arbeitsaufträge enthält. Die Sagen werden entweder von den Pädagogen vor dem Wienbesuch im Rahmen des Unterrichtes vorbereitet oder sie werden vor Ort vorgelesen oder erzählt. Im Anschluss bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen diverse Arbeitsaufträge, wie z.B. Zeichnungen anfertigen, etwas in Geheimschrift verfassen oder Sagen aus verschiedenen Perspektiven nacherzählen. Dr. Blaha merkt an, dass die Sagenwanderung wetterunabhängig durchgeführt werden kann.
Ziel ist es, dass die Jugendlichen auf einem Spaziergang vom Schwedenplatz bis zum Stephansplatz Orte mit Bezug zu Wiener Sagen besuchen und dabei Einblick in die Geschichte und Mentalität der Wiener gewinnen.

Leitfaden für die Wien-Aktion 2017/18:
Mag. Weihs erläutert, dass es geplant sei, den Leitfaden zukünftig in ein Basis- und ein Erweiterungsprogramm aufzuteilen. Im zweiseitigen Basisteil sollen die internen Führungen detailliert vorgestellt werden, im halbseitigen Erweiterungsteil soll ein Überblick über externe Programmpunkte gegeben werden. Der neue Leitfaden soll schlanker werden, es fällt z.B. die Einleitung über die historische Entwicklung Wiens weg. Der Text soll einfach und leicht verständlich gehalten sein und wenig Fachausdrücke und Detailinformation enthalten. Es wird diskutiert, ob man eventuell drei Basisprogramme anbieten sollte: das historische Wien, das imperiale Wien und Wien als Stadt erleben. Weiters wird besprochen, ob man im Leitfaden vermerken sollte, dass mindestens drei Programmpunkte aus dem Basisteil gebucht werden sollen.
Ziel des neuen Leitfadens ist es, die Leistungen und das Angebot des BMB besser zu bewerben.

Stimmbildung:
Alexander Klinger (Volksoper) erklärt in einem theoretischen Teil die Unterschiede zwischen Kopf- und Bruststimme, verschiedene Arten der Atmung und weist darauf hin, dass es notwendig sei, den Körper für die Stimme aufzuwärmen: „Das Instrument Stimme sitzt auf dem Instrument Körper“.
Anschließend werden folgende Übungen vorgestellt und von den Betreuerinnen und Betreuern durchgeführt:
  • Übungen zur Bauchatmung (die Atmung halten)
  • Atemstrom und Atemdruck
  • Ökonomischer Einsatz von Luftstrom und Luftdruck
  • Übungen zum Aufwärmen und Entspannen: Dehnungen, Schneeschlacht, Lassoübung
  • Stimme von „oben nach unten schicken“: mit geöffnetem Kehlkopf „aahh“ – entspannt die Stimmbänder
  • Kopfstimme: der Ton wird „nach oben über die Augenbrauen geschickt“
  • Vokale richtig bilden: „u“ entspricht der Kopfstimme, „a“ entspricht der Bruststimme, das „i“ wird am weitesten vorne gebildet
  • Verbindung von Kopf- und Bruststimme mittels Einsingen von Kopf auf Brust nach unten: Lip- Trailer (brrr), Gähnen (ng), Lassoübung mit Vokalen
Hr. Klinger gibt abschließend einigen Teilnehmern konkrete Tipps zur Behebung ihrer Stimmprobleme.

Führung Fa. Lobmeyr:
Im Anschluss an die Mittagspause treffen sich alle Beteiligten bei der Fa. Lobmeyr, 1030 Wien, Salesianergasse. Die Führung durch die Werkstätten wird vom Geschäftsführer, Hr. Mag. Johannes Rath vorgenommen. Er gibt einen detaillierten Überblick über die Geschäftsbereiche der Fa. Lobmeyr und stellt anhand der Fertigung eines Maria-Theresien-Lusters die diversen Abteilungen vor.

4.11.
Baukultur – ein Erbe mit Zukunft:
Dr. Gerold Eßer definiert vorab den Begriff „Kultur“ und unternimmt mit den Teilnehmern einen Streifzug durch die Baugeschichte Europas mittels Power Point.
Er erklärt anhand architektonischer Besonderheiten, dass jeder Stil für etwas Bestimmtes steht.
Anschließend weist er darauf hin, dass das Jahr 2018 ein besonderes Jahr sei, das im Zeichen des Kulturerbes stehe: „Sharing Heritage“. Die Leitthemen sind Austausch und Bewegung, Grenz- und Begegnungsräume, die europäische Stadt, Erinnerung und Aufbruch und gelebtes Erbe. Ziele sind der interkulturelle Austausch, kulturelle Diversität, ökonomisches Potential, Verständnis der Gegenwart durch Kenntnis der Herkunft und die Identifikation über Europa.
Dr. Eßer betont in Hinblick auf diese Ziele die Verpflichtung der Gesellschaft, mit baukulturellem Erbe sorgsam umzugehen: Elemente der Kulturlandschaft und Elemente der Baukulturen in Hinblick auf die Dualität Stadt – Land.
Mit umfangreichem Bildmaterial werden die Teilnehmer mit der Problemstellung, der schleichenden Zerstörung gewachsener Strukturen, vertraut gemacht und es entwickelt sich eine rege Diskussion zum Thema: „Ist die Nutzung mit dem Altbestand kompatibel?“
Den Abschluss bildet die konkrete Diskussion über Ortsbildverlust, Lebensqualität, ökonomische Faktoren und Identität am Wiener Stephansplatz.
Dr. Eßer stellt seine gesamte Präsentation den Betreuerinnen und Betreuern der Wien-Aktion zur Verfügung.

Nachmittag: Ergänzung zu „Sagenwanderung“:

Anhand eines Handouts stellt Frau Dr. Blaha einige Methoden vor, um die Jugendlichen an die Sagen Wiens heran zu führen:
Beispielsweise könnte die „Augustin-Sage“ in Comic-Form bearbeitet werden. Es können Impulse formuliert werden:
  • „Wie würde der Stephansdom aussehen, wenn er fertig gebaut worden wäre?“
  • „Wie stellst du dir den Basilisk bildlich vor?“
Es wurde vereinbart, dass die Teilnehmer/innen Ideen und Verbesserungsvorschläge an die Referentin schicken, um ein neues Konzept auszuarbeiten.

Ergänzung zum Leitfaden für die Wien-Aktion 2017/18 durch Mag. Weihs:

A5-Format wäre ein passendes Format für den Leitfaden. Die Lehrenden sollen angeregt werden, die Broschüre vor dem Wienbesuch anzuschauen.
Als neues Titelbild soll ein Foto mit der Gruppe der Betreuerinnen und Betreuer erstellt werden.
Unklarheiten gab es noch wegen der Einbeziehung des Wienmuseums (Fertigstellung des Umbaues?).
Es könnte für das Jahr 2017 ein Schwerpunkt „300 Jahre Maria Theresia“ angedacht werden.
  • Leitfaden soll über Internet abrufbar sein.
  • Verbesserung des Internetauftritts der Wien-Aktion

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